Zeremonieller Kakao für Inspiration und Kreativität.
Noch vor 200 Jahren war Schokolade in Europa als belebendes Heißgetränk bekannt, das Kaffee und Tee in nichts nachstand. Heutzutage weiß fast niemand mehr von der belebenden Wirkung von Kakao. Hier schreiben wir darüber, wie Kakao gerade für kreative Berufe und Aufgaben eine viel bessere Alternative zu herkömmlichen Stimulanzien wie Kaffee oder Tee ist.
Kakao zu Zeiten Goethes
Im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts verabredeten man sich in Schokoladenhäusern, wo pure Kakaomasse mit heißem Wasser und Gewürzen verrührt und ausgeschenkt wurde. Neben seines betörenden Aromas schätzte man vor allem die Wirkung dieses Rohstoffs aus der neuen Welt. Goethe soll gesagt haben, dass ihm ohne Schokolade das Schreiben schwer fiel.
Zeremonieller Kakao wird zur "süßen Sünde" Trinkschokolade
Das euphorisierende Heißgetränk Kakao, das einst auf Montezumas Hof im alten Maya-Reich ekstatische Feste befeuerte und später zur Lieblingsdroge der europäischen Kreativgenies avancierte, ist über zwei Jahrhunderte durch die Lebensmittelindustrie gezähmt und zur “süßen Sünde” für Kinder degeneriert worden. Ich finde, dass der moderne Blick auf dieses wunderschöne Heißgetränk total verklärt ist. Was prinzipiell recht simpel ist - Kakaobohnen rösten, schälen, mahlen - wird in einem hochspezialisierten Industriezweig ausgelagert, mechanisiert, skaliert und optimiert.
Hier zum Vergleich die Herstellung unserer Tafeln aus 100% purer Kakaomasse: Kakaonibs werden 3 Tage lang zwischen diesen Granitsteinen gewalzt und dann in Tafelformen gegossen, ohne den Kakao großer Hitze oder Druck auszusetzen.
Zeremonieller Kakao ist nicht das Kakaopulver aus dem Supermarkt
Wer kennt hierzulande überhaupt die pure, gering verarbeitete Version von Kakao, die sogenannte Kakaomasse? Die meisten Konsumenten kennen nur Kakaopulver, ein Abfallprodukt aus der Großindustrie, das starker Hitze und Druck ausgesetzt wird, um die Kakaobutter zu entfernen. Leider gehen in diesem Prozess viele wichtige Nährstoffe verloren und dem Kakao wird viel seiner ursprünglichen, betörenden Magie entzogen. Der größte Unterschied ist, dass zeremonieller Kakao noch die gesamte, natürlich enthaltene Kakaobutter aufweist. In etwa die Hälfte der Kakaobohne besteht aus diesem gesunden Fett, wie bei einer Nuss. Diese Kakaobutter schmilzt über 35°C und macht zeremoniellen Kakao so angenehm cremig, auch wenn er ganz ohne Milch zubereitet wird. Hier schreiben wir mehr über den Unterschied zwischen Kakaopulver und zeremoniellem Kakao.
Wie wirkt sich Koffein aus Kaffee & Co. auf die Produktivität aus?
Zurück zur Wirkung des Kakaos und seinem größten Konkurrenten auf den Schreibtischen diese Welt: Kaffee.
Da Stress, Angstzustände und mentale (Un-)Gesundheit im Allgemeinen zu einem immer größeren Gesundheitsproblem globalen Ausmaßes werden, ist der übertriebene Kaffeekonsum im Büro wohl kaum noch zukunftsträchtig. Zu viel Koffein aus Kaffee löst im Organismus schlicht und einfach Stress aus - und Stress ist Gift für die Produktivität und den Spaß im Team.
Produktivität leidet unter Stress
Wer gestresst ist, kann nicht gut um die Ecke denken. Unter Stress verlieren wir die Möglichkeit, uns von unserem Problem (z.B. bei der Arbeit) zu distanzieren und kreative Lösungsansätze zu verfolgen. In Kreativ-Büros weltweit wird Koffein aus Kaffee, Tee oder Energy Drinks als Aufputschmittel benutzt, um Designer und Texter wach zu halten - doch das hat oft negative Konsequenzen. In diesem Blogartikel schreiben wir mehr darüber, warum zu viel Koffein sich langfristig oft negativ auf die Produktivität ausübt.
Deswegen ist zeremonieller Kakao perfekt für kreative Arbeiten
Zeremonieller Kakao enthält nur sehr wenig Koffein (weniger als entkoffeinierter Kaffee), aber dafür andere sanfte Stimulanzien wie Phenylethylamin (PEA) und Theobromin. Beide Stoffe halten zwar wach und fördern die Konzentration, allerdings ohne Herzrasen oder Stress auszulösen. Beide Stoffe werden deutlich langsamer verstoffwechselt als Koffein, was den deutlich sanfteren aber länger andauernden Effekt von zeremoniellem Kakao gegenüber Kaffee erklärt.
Wer für viele Stunden in kreative Arbeit eintauchen möchte, dem ist zeremonieller Kakao ein treuer Begleiter. Natürlich kann man auch mit zeremoniellem Kakao überdosieren, doch das ist wesentlich schwerer und dafür muss man wirklich große Mengen an zeremoniellem Kakao trinken.
Kleiner Exkurs ins Lebensmittelrecht: Zeremonieller Kakao heißt eigentlich Kakaomasse
In der 2003 erschienenen Kakaoverordnung der Bundesregierung werden die Mindestkakaoanteile festgesetzt, die “Kakaopulver”, “Schokoladenpulver”, “stark entöltes Kakaopulver”, “Trinkschokoladenpulver”, “gezuckerter Kakao”, “Schokolade”, “heiße Schokolade”, „Heißgetränk Typ Kakao“ enthalten müssen.
Für das, was wir herstellen, gibt es keine Verkehrsbezeichnung außer “Kakaomasse” - ein Begriff, der den wenigsten Konsumenten geläufig sein sollte und ein Produkt, das fast nur in Großgebinden für gewerbliche Kunden erhältlich ist. Wir schreiben mehr darüber, warum wir unsere Produkte nicht Schokolade nennen dürfen, hier.
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